Die Fraktionen der Bundesregierung haben sich letzte Woche mit dem Solarpaket auf eine Reform der Photovoltaik-Strategie geeinigt. Wenn Bundestag und
Bundesrat zustimmen, wird die Inbetriebnahme von Balkonkraftwerken noch unkomplizierter. Schon jetzt kann fast jede:r mit kleinem Aufwand eigenen Strom erzeugen und bares Geld sparen.

„Balkonkraftwerke begeistern die Leute.“, weiß Kurt Schüle, Energieberater der Energieagentur Kreis Ludwigsburg (LEA). „Viele Besitzer:innen der Technik haben eine Riesenfreude daran, den aktuellen Ertrag und die Tagesernte zu checken. Mit jedem Sonnenstrahl wird das E-Bike geladen oder die Waschmaschine angetrieben.“

Möglich ist dies mit Stecker-Solargeräten, auch Balkonmodule genannt. Im Gegensatz zu Dach-Solaranlagen können sie eigenständig an Balkon und Terrasse montiert, oder im Garten aufgestellt werden. Unter bestimmten Bedingungen kann das Balkonmodul einfach an die reguläre Steckdose angeschlossen werden. So können sie in das Wohnungsstromnetz einspeisen und die dort angeschlossenen Geräte mit Strom versorgen. Reicht der Strom von den Stecker-Solargeräten nicht aus, fließt Strom vom Versorger aus dem Netz dazu. Jährlich können mit Balkon-PV um die 100 Euro Stromkosten eingespart werden – so macht sich das System nach 4 bis 6 Jahren bezahlt und kann mehr als 20 Jahre lang Strom produzieren.

Gut zu wissen: Sobald das Solarpaket der Bundesregierung in Kraft tritt, entfällt viel Bürokratie. Die Anmeldung beim Netzbetreiber fällt weg und es werden nur noch wenige Daten für das Marktstammdatenregister benötigt.

Die Energieagentur LEA lädt am 14.05.2024 von 18:30 – 20:00 Uhr zum Online-Vortrag „Solarstrom von Balkon und Terrasse“ ein. Dort erklärt Energieberater Kurt Schüle, für wen Solarstrom in Frage kommt, was sich mit dem Solarpaket ändert und inwiefern er  sich für Umwelt und Geldbeutel lohnt. Die Anmeldung erfolgt auf der Website der Schiller-Volkshochschule Landkreis Ludwigsburg (Kursnummer: 24A1313ON).