Dieses Jahr stand erneut der alle zwei Jahre stattfindende große, mehrtägige Ausflug der Jugendfeuerwehr an. Wie schon bei den letzten Fahrten zog es uns auch diesmal ins Allgäu, nämlich in das „Schwäbisch Gmünder Haus“ in Riezlern, kurz hinter der deutsch-österreichischen Grenze im Kleinwalsertal. Vier Tage lang verbrachten wir auf der gemütlich und modern eingerichteten und sogar mit Gastroküche ausgestatteten Skihütte, in der wir uns wie üblich selbst versorgten. Besonders toll an diesem Ausflug war, dass alle zwölf Mitglieder der Jugendfeuerwehr teilnehmen konnten und die Gemeinschaft so optimal gestärkt wurde.
Los ging’s am Donnerstag, den 30. Oktober, um 10 Uhr am Freudentaler Feuerwehrmagazin. Zunächst bekamen alle Jugendlichen ihr Übungsgeld als „Taschengeld“ ausgezahlt, bevor dann alle Taschen in die beiden von Jugendwart Michael Kelleni und seinem Stellvertreter Luca Cucchiara gefahrenen Fahrzeuge verstaut wurden – ebenso der erste Schwung Getränke und Lebensmittel für die Fahrt und den ersten Abend.
Nach drei Stunden Fahrt und einer kleinen Pause zur Stärkung kamen wir dann auch schon an unserer ersten Aktivität des Ausflugs an: Das Skyhouse in Waltenhofen versprach Sprungspaß für jedes Alter. Die große Sprunghalle bot Trampoline, einen Jump Tower, Sprung-Basketball und viele andere Spiele und Hindernisse, die es springend zu überwinden galt. Zwei Stunden später und ordentlich ausgepowert ging es dann nach Riezlern, wo wir unsere Hütte bezogen. Die hübsch eingerichteten und geräumigen Zimmer waren schnell verteilt, und schon kurz darauf konnten wir den Kochlöffel schwingen und als Belohnung für die Hüpferei Hamburger mit Pommes zubereiten. Als die Meute dann gesättigt war und der erste eingeteilte Spültrupp Klarschiff gemacht hatte, ließen wir den Abend mit der einen oder anderen Runde „Die Werwölfe von Düsterwald“ ausklingen, bevor alle in die zuvor frisch bezogenen Betten schlüpften.

Der nächste Morgen begann wie immer mit einem leckeren Frühstück. Frisch aufgebackene Brötchen, Wurst, Käse und süße Brotaufstriche sorgten für einen kraftvollen Start in den Tag – und diese Kraft war auch nötig, denn an diesem Tag standen zwei große Programmpunkte auf dem Plan: Zunächst ging es zur Alpsee Bergwelt in Immenstadt. Dort wartete der „Alpsee Coaster“ auf uns – mit 3.000 m Deutschlands längste Ganzjahres-Rodelbahn. Doch zuerst mussten die 350 Höhenmeter überwunden werden: für die eine Gruppe bequem mit der Sesselbahn, für die andere, hochmotivierte Gruppe zu Fuß. Die Anstrengung lohnte sich: Oben angekommen genossen wir zunächst den tollen Ausblick, anschließend ein leckeres Mittagessen auf der Berghütte „Bärenfalle“. Das Zusatzgewicht in Form von Schnitzel, Currywurst oder Gulaschsuppe erhöhte die Hangabtriebskraft bei der Fahrt im Coaster nur, und so düsten wir mit bis zu 40 km/h die kurvenreiche Strecke hinab – weshalb es für uns natürlich nicht bei einer einzigen Fahrt blieb.
Nachdem alle die vom Fahrtwind zerzausten Haare wieder zurechtgemacht hatten, ging es zu einem kurzen Zwischenstopp auf die Hütte, bevor es zum nächsten Traditionsbesuch ging: dem Wonnemar Spaßbad in Sonthofen. Zwei Stunden lang tobten wir uns im gechlorten Nass aus – im Innen- wie im Außenbecken, im Wellenbad und auf den Rutschen – bevor wir danach, alle sichtlich erschöpft, wieder auf die Hütte fuhren und das Abendessen vorbereiteten: diesmal Nudeln mit Tomatensauce, wobei hier das gesunde Grün in Form von gemischtem Salat nicht fehlen durfte. Der restliche Abend war dann wieder geprägt von Werwölfen, Extrem-Uno-Varianten und dem Musik-Quiz „Hitster“.

Am Samstag früh stand dann etwas Besonderes auf dem Programm: 500 m Fußweg von unserer Hütte entfernt befindet sich die Wacht der Bergrettung Riezlern. Dort führte uns Max Simon, Zeugwart der Bergrettung, durch die Station, zeigte uns die Fahrzeuge, Ausrüstung und – besonders interessant – die Drohnen, die nicht nur zur Personensuche im Gebirge, sondern auch zur Unterstützung der Feuerwehr bei Großbränden eingesetzt werden. Interessiert folgten wir seinen Ausführungen, bevor wir uns bei Max mit zwei guten Flaschen Sekt aus der heimischen Felsengartenkellerei bedankten und dann zu unserem letzten großen Programmpunkt des Ausflugs fuhren: der Breitachklamm.

Die Breitachklamm ist eine beeindruckende, bis zu 150 Meter tiefe Felsschlucht bei Oberstdorf. Sie wurde vom Fluss Breitach über Jahrtausende in den Fels geschnitten und zählt heute zu den tiefsten und spektakulärsten Klammen Mitteleuropas. Der gut ausgebaute Wanderweg führte uns durch die enge Schlucht mit ihren steilen Felswänden, Wasserfällen und tosenden Strömungen. Beeindruckt davon, was durch Naturgewalt entstehen kann, begaben wir uns nach der erfolgreichen Durchquerung der Klamm auf den Rückweg – diesmal durch den Wald oberhalb der Schlucht. Nach insgesamt knapp über zwei Stunden und 5,3 km Fußweg sowie über 270 zurückgelegten Höhenmetern stiegen wir erschöpft in unsere Fahrzeuge und fuhren zurück zu unserer Hütte. Heiße Duschen und frisch zubereitete Kässpätzle mit geschmelzten Zwiebeln und Salat wärmten uns schnell wieder auf, sodass wir den restlichen Tag mit Gesellschaftsspielen verbrachten.

Der letzte Ausflugstag begann mit einem deftigen Weißwurstfrühstück (natürlich ohne Weißbier), bevor die komplette Hütte einmal aufgeräumt und durchgeputzt wurde. Die Taschen gepackt, fuhren wir gegen 10 Uhr wieder Richtung Heimat – natürlich nicht, ohne den obligatorischen Zwischenstopp beim amerikanischen Restaurant „Zur goldenen Möwe“.
Nach vier tollen Tagen im Allgäu erreichten wir Freudental gegen 14.30 Uhr und blickten auf einen abwechslungs- und erlebnisreichen Ausflug zurück.Herzlichen Dank an das Jugendleiterteam für Organisation und Durchführung des Ausflugs und vor allem auch an die Jugendlichen, die sich über die kompletten vier Tage vorbildlich verhielten – wir alle freuen uns schon aufs nächste Mal!
Michael Kelleni

Jugendwart

Du bist mindestens zehn Jahre alt und hast Lust, auch an Ausflügen, Feuerwehrübungen und lustigen Aktionen teilzunehmen? Dann melde dich gerne bei unserem Jugendwart Michael Kelleni unter Tel.: 0178 1408527 oder per Mail an jugend@feuerwehr-freudental.de

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