Infoheft Freudental

41 Freudental – Infoheft Gemeinde einen Rabbiner, unter König Friedrich soll Alexander Nathan Elsässer gar die Rolle eines inoffiziellen Landesrabbiners innegehabt haben. Die höchste Zahl jüdischer Einwohner (377) war 1862 erreicht. Die Auswanderung nach Nordamerika und die mit Industrialisierung und rechtlicher Gleichstellung einhergehende Landflucht ließen die jüdische Bevölkerung in der zweiten Hälfte des 19. und in den ersten Jahreszehnten des 20. Jahrhunderts jedoch rapide schrumpfen. Am 30. Januar 1933 hatte der Ort noch 50 jüdische Einwohner; das waren knapp 8,4 Prozent der Bevölkerung. Mit der wirtschaftlichen und rechtlichen Diskriminierung der Juden setzte auch in Freudental die Emigration jüdischer Einwohner ein, die nach dem Novemberpogrom – der die zu dieser Zeit noch 32 jüdischen Einwohner Freudentals am 10. November 1938 traf – weiter zunahm. Die letzten elf jüdischen Einwohner wurden 1941/42 deportiert. Insgesamt wurden 34 Juden, die in Freudental gelebt hatten oder dort herkamen, in der Schoah ermordet. Seit der Gründung des PKC kommen regelmäßig jüdische BesucherInnen aus aller Welt nach Freudental, das PKC ist zum Zentrum der Freundschaft des Landkreises Ludwigsburg mit dem Oberen Galiläa in Israel geworden. Im Jahr 2025 kamen 17 Personen aus Israel, England und Deutschland zum zweiten Nachfahrentreffen und haben die Spuren ihrer VorfahrInnen entdeckt. Nachfahrentreffen2025

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