Auf unseren Streifzügen durch die Felder, Wiesen und Wälder sind wir immer wieder mit dem Thema Jagd in Kontakt gekommen. Die Kinder entdecken Hochstühle, sehen Spuren von Tieren und stellen dazu Fragen. Oft haben wir Sätze gehört wie: “Der Jäger schießt immer bloß die Tiere tot”. Mit unserem Laien-Wissen haben wir Erzieherinnen versucht zu erklären, dass ein Jäger nicht einfach grundlos auf Tiere schießt, sondern dabei wichtigen Aufgaben nachgeht. Allerdings haben wir schnell festgestellt, dass an dieser Stelle auch unser Wissen begrenzt ist und uns dafür entschieden, Kontakt zum örtlichen Jagdpächter Peter Wolß aufzunehmen.
Vergangen Freitag, am 25.04.25 war es dann endlich soweit! Peter Wolß und seine Tochter haben uns auf dem Gelände der Wiesenhüpfer besucht und sich einen ganzen Vormittag lang Zeit für uns genommen, um alle Fragen, die den Kindern (und den Erzieherinnen) unter den Nägeln gebrannt haben, zu beantworten. Nach einer kurzen Vorstellung wurde zuerst das Thema Jagd ausführlich besprochen. Welche Aufgaben hat ein Jäger noch außer “nur Tiere tot schießen”? Warum muss er überhaupt das Wild erlegen? Wie genau funktioniert Jagen und welche Formen von Jagd gibt es? Was passiert mit einem erlegten Tier? Wird es verbuddelt, liegen gelassen oder zum Arzt gebracht? Das alles sind unter anderem Fragen und Vermutungen, über die die Kinder im Vorfeld nachgedacht haben und welche nun endlich beantwortet werden konnten.
Auf dem Weg in den Wald, wo wir uns noch ein paar Bäume und Tierspuren genauer anschauen wollten, haben wir noch einen Stopp am Feld eingelegt. Dort parkte der große Lernort-Natur-Anhänger der Jägervereinigung Ludwigsburg. Als Peter Wolß die Seitenklappe öffnete, staunten die Kinder sehr. Zu sehen waren viele verschiedene Wildtier-Präparate. Es war beeindruckend, wie viele von den ausgestellten Tieren die Wiesenhüpfer-Kinder direkt erkannt und richtig zugeordnet haben. Das Interesse der Kinder war sehr groß, es wurden viele Fragen zu den Tieren gestellt. Der Anhänger ist eine wirklich tolle Sache, um Wildtiere mal von ganz Nahem betrachten zu können.
Bevor es dann weiter in den Wald ging, hat sich noch ein ganz besonderer Gast zu uns gesellt: Peter Wolß hat nämlich seinen Jagdhund dabei gehabt und den Kindern anhand eines versteckten Dummys gezeigt, wie sein Hund darauf trainiert ist, ihn bei der Jagd zu unterstützen. Auch das hat die Kinder sehr beeindruckt.
Angekommen im Wald haben wir unter anderem verschiedene Nadelbäume genauer unter die Lupe genommen. Entlang unseres Wegs hat uns Peter Wolß noch weitere interessante Stellen gezeigt, die wir vermutlich ohne den geübten Blick von ihm völlig übersehen hätten. Zum Beispiel Stellen an Bäumen, an denen herumgeknabbert wurde oder wo sich ein Rehbock mit seinem Gehörn an einem jungen Baum gekratzt haben muss. Spuren auf der Erde deuteten auf regen Wildwechsel hin.
Pünktlich zur Mittagessenszeit haben wir uns schließlich wieder auf dem Gelände eingefunden und letzte offene Fragen geklärt. Eine kleine Überraschung gab es für die Kinder auch noch in Form eines Lesezeichens und eines kleinen Heftchens für die Bestimmung von Wildtieren.
Ab sofort werden wir noch aufmerksamer durch die Natur gehen als sowieso schon und uns sicher immer wieder an diesen super spannenden Tag zurückerinnern.
Unser Dank geht natürlich an Peter Wolß, der das alles überhaupt erst möglich gemacht hat! Die Kinder haben sich wirklich sehr über deinen Besuch gefreut und konnten viel von dir lernen!
Viele Grüße von den Wiesenhüpfern!