Die Zweitklässler bekamen wieder Besuch von Frau Fritz, der Streuobstwiesenexpertin.  Sie erklärte den Kindern ausgerüstet mit Modellen, Plakaten und spielerischen Stationen sehr handlungsorientiert den Lebensraum der Bienen.  Zuerst wurden verschiedene Bienengruppen gebildet. In einem Staffellauf bauten die Kinder nun jeweils Modelle einer Brutröhre der Mauerbiene nach. Viele Male musste jede Kinder-Biene fleißig zum “Materiallager” fliegen bzw. rennen, um alles Notwendige Schritt für Schritt herbeizubringen: Tischtennisbälle wurden schnell zu Eiern, mit Zahnbüsten wurde ein Pulver als Pollenstaub transportiert und aus Naturknete entstand flink der Mörtel für die Trennwände zwischen den einzelnen Brutzellen. Im zweiten Spiel wurden danach Pollen mit einem Klett-Filzhütchen auf den Fingern gesammelt. Das machte anschaulich, wie oft eine Biene fliegen muss, um genug Pollen zu transportieren.  Eine kreative Teamaufgabe rundete die Aktion ab: Jede Gruppe wurde mit Mini-Plakaten für die eigene Bienengruppe ausgestattet und baute diese dann aus Ton und Naturmaterialien nach. Im anschließenden Museumrundgang durfte jede Gruppe das Kunstwerk vorstellen. 

Insekten brauchen Nahrung – und wir brauchen Insekten: Damit neben den Hautflüglern auch Schmetterlinge Nahrung finden und zur Vermehrung von Pflanzen beitragen können, legen wir sukzessive ein Staudenbeet an, das bis in den Herbst Insekten versorgt. Also wurde der Grünstreifen auf dem Schulhof unter fachkundiger Anleitung von Frau Fritz in einer großen Pflanzaktion mit verschiedenen mehrjährigen Stauden und einjährigen Blütenpflanzen angelegt. Dafür konnten wir durch Spenden das Pflanzgut kaufen – sofern es uns nicht aus verschiedenen Gärten als Ableger mitgebracht wurde. Der Bauhof hatte die Erde im Vorhinein extra vorbereitet. Viele Kinder waren für den heutigen Tag sogar mit eigenem Werkzeug und privaten Gartenhandschuhen in die Schule gekommen.  Ausgerüstet mit kleinen Schaufeln machten sich die Kinder in ihren “Bienen-Gruppen” an die Arbeit. Sie erfuhren, dass die Pflanzen je nach Wurzelballen ein entsprechend tiefes Loch benötigten, wie man die Pflanzen sanft aus ihrem Pflanzgefäß befördert, dass jede Pflanze Abstand braucht und das Staudenbeet auch Pflege benötigen wird. Es war viel zu tun und man musste aufpassen, nicht aus Versehen auf ein bereits gesetztes Pflänzchen zu treten.

Aber die Kinder schafften achtsam und ausdauernd, bis auch die letzte Staudenpflanze in der Erde war.  So haben viele Hände zu einem guten Gelingen beigetragen. Unser besonderer Dank gilt Frau Fritz für ihr Expertenwissen, ihre Geduld mit den vielen fleißigen Händen, die Erklärungen, Spiele und Bastelaktionen rund um das Thema „Wildbiene“. Weiterhin danken wir allen Spendern und dem Bauhof für die wertvolle Unterstützung. Gespannt warten nun alle Schulkinder, wie die Stauden wachsen werden, welche Blütenfarben bald leuchten! Wer wohl die erste Biene im Staudenbeet entdecken wird? 

Vorstellung Staudengarten

Staude

Staudengarten